Sonntag, 30. November 2008

Vorfreude auf Indien II

Sonntag. Erster Advent in Köln, graues kaltes Regenwetter... immerhin lag heute Morgen etwas Schnee. Wir nutzen das ungemütliche Wetter und machen es uns zu Hause gemütlich. Oder doch eher etwas ungemütlich, denn wir haben heute die ersten Umzugskartons gepackt, unser Wohnzimmer wird nie wieder dasselbe sein. Der Umzugstransporter ist bestellt, am 15.12. verlassen wir vorerst Köln und schaffen unseren Kram nach Oldenburg zur Oma.

Vorfreude auf Indien - da hatten wir nun am Mittwoch unsere Visa in der Hand, bzw. in unseren Reisepässen (die Frau in der Visazentrale schaute Claras Reisepass ungläubig an und fragte, ob Clara wirklich mit dritten Namen India hieße), verpeisten zur Feier das Tages mittags ein selbstgekochtes (!) indisches Festmahl und waren guter Dinge, da flimmerten am Abend schockierende Bilder aus Mumbai über den Bildschirm, Nachrichten von Terroranschlägen. Wir werden zwar erst am 5. Januar in Mumbai landen - so ist es bis jetzt geplant - aber das war schon ein beunruhigender Zufall - Visum und Terror am selben Tag. Die nächsten Tage schalteten wir immer wieder die Nachrichten im TV ein, um uns über die Lage vor Ort zu informieren und erst gestern wurde das Ende der Anschläge gemeldet. Wir sind aber weiterhin guten Mutes, dass sich die Situation in Mumbai in fünf Wochen wieder normalisiert haben wird.

Derweil gehen wir noch häufiger als sonst indisch essen, quasi jeden zweiten Tag, um uns auch kulinarisch auf Indien einzustimmen. Wenn wir Clara sagen, dass wir zum Inder gehen und wir sie fragen, was sie dort essen und trinken will, antwortet sie: Reis und Mango-Lassi. Das Wort Mango-Lassi aus dem Mund eines knapp zweijährigen blonden Kindes klingt schon etwas absurd... Alles, was scharf oder gewürzt ist, lehnt sie dagegen mit "aua, Mund" ab.
Bestes Restaurant der Woche: Mumbai Palace (zugegeben etwas makaber, aber sehr lecker)
An den anderen Tagen wird dann gerne italienisch gespeist, denn das wird es in den nächsten Monaten ja wahrscheinlich eher selten geben.

Die Vorbereitungen für die Reise laufen also auf Hochtouren. Zünden wir zur Entspannung und Besinnung nun die erste und einzige Kerze an unserem aus praktischen Erwägungen minimalistischen Adventsgesteck an und greifen zum Lebkuchen.

In diesem Sinne eine kuschelige Adventszeit.

2 Kommentare:

Oma Lana hat gesagt…

Ich bin Eure erste Kommentatorin. Viele Grüße an Euch und ein Bussi an Clarussi-pussy von Oma Lana.

Anonym hat gesagt…

Hallo Oliver, ich wünsche Dir und Deiner super süßen Familie ganz, ganz viel Freude, wenig Viren, keine Magen-Darm-Krankheiten und alles Glück, was man auf einer so großen Reise gebrauchen kann.

Freue mich auf Euer Tagebuch

ganz liebe Grüße
Annette