Mittwoch, 11. Februar 2009

Unsere erste Begegnung mit Amma

So, nachdem die neusten Sportergebnisse erst einmal verdaut sind, gibt es jetzt den versprochenen Bericht über unsere Erlebnisse in den vergangenen zwei Wochen.

Herausragend war dabei der 30. Januar und die erste Umarmung von Amma. Da wir sie in Amritapuri verpasst hatten, sind wir zu ihrem öffentlichen Programm nach Trivandrum gefahren. Das war Ganze war ziemlich beeindruckend: zigtausende Amma-Anhänger in der einer provisorisch errichteten Wellblechhalle, jede Menge spirituelle Zeremonien und natürlich leckeres indisches Essen.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der so genannte Darshan, die Umarmungszeremonie mit Amma. Wegen des großen Andrangs war alles bis ins kleinste Detail durchorganisiert. Erst musste man sich eine so genannte Timecard besorgen, später während Ammas Ansprache tauschte man diese dann in einen Token mit einem Buchstaben ein. Da wir sehr weit vorne saßen, bekamen wir ein A, was bedeutete, dass wir mit als Erste zu Amma durften.

Als der Buchstabe schließlich auf der Anzeigentafel erschien, ging der Trubel allerdings erst richtig los. Unzählige Menschen, die wohl auch alle einen A-Token bekommen hatten, preschten in Richtung Bühne. Und so dauerte es noch eine ganze Weile, bis wir uns Amma näherten.

Bei ihr ging es dafür umso schneller. Nachdem ein Helfer unsere Gesichter abgewischt hatte, wurden wir noch kurz nach unserem Herkunftsland gefragt und schon knieten wir vor Amma. Etwa zwei Sekunden dauerte die Umarmung und zu unserem Erstaunen flüsterte sie uns sogar ein paar deutsche Worte ins Ohr. Bevor wir richtig begriffen hatten, wie uns geschah, wurden wir allerdings schon weitergeschoben. Denn es warteten ja schließlich noch tausende Andere auf ihre Umarmung.

Ja, wie fühlt es sich, wenn man von Amma umarmt wird? Das hatten wir uns vorher natürlich gefragt. Wenn wir ganz ehrlich sind, müssen wir sagen, dass es zwar ein besonderer Moment war, die große Erleuchtung bisher aber ausblieb. Vielleicht sind wir einfach zu rationale Menschen. Ein sehr netter, deutscher Amma-Anhänger hat mir allerdings gesagt, dass auch ihm erst nach fast einem Jahr bewusst wurde, welche Bedeutung die Begegnung mit Amma für ihn hatte Schaun mer mal…

Nach Ammas Abreise sind wir noch einen Tag in Trivandrum geblieben und haben uns zu Claras großer Freude den Zoo angeschaut, der der schönste in ganz Indien sein soll. Hier entstanden übrigens auch die Fotos von Clara in der lustigen Eisenbahn.

Unser nächster Stopp war dann der Sivanada Yoga Ashram in Neyyar Dam, etwa 30 Kilometer nördlich von Trivandrum. Mitten in einem wunderschönen Nationalpark praktizieren hier vor allem junge Westler Yoga. Drei Tage haben uns hier allerdings gereicht, denn das Programm war ziemlich strikt organisiert (u.a. nur zwei Mahlzeiten am Tag) und Clara das einzige Kind im gesamten Ashram.

Jede Menge Spielgefährten für Clara gibt es dagegen in Ammas Ashram in Amritapuri, wohin wir vor knapp einer Woche noch einmal zurückgekehrt sind. Durch Ammas Anwesenheit ist es hier nun deutlich turbulenter als bei unserem ersten Aufenthalt. Trotzdem konnten wir noch mal gut entspannen, bevor wir unsere Reise im „richtigen“ Indien fortsetzen. Mehr dazu demnächst auf dieser Seite.

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