Sonntag, 21. Dezember 2008

Norddeutsche Abschiedstournee

Und schon ist vierter Advent. Auch gestern gab es etwas zu feiern - unser Clärchen wurde zwei Jahre alt! Gefeiert wurde im Oldenburger Familienkreis mit Omas, Opa, Tante, Onkel, Cousinchen und natürlich Mama & Papa. Und das Feiern wird weitergehen. Über die Weihnachtsfeiertage gehts zu Mamas Sippe nach Rostock und zu Silvester wieder zurück nach Oldenburg. Ja und dann gehts auch bald richtig los mit Verreisen - in zwei Wochen machen wir den großen Abflug nach Indien! Om shanti

Sonntag, 14. Dezember 2008

Bye bye Cologne!

Bevor Oliver den Internetanschluss ausstöpselt noch ein paar letzte Zeilen aus Köln. Der dritte feierliche Advent fiel heute aus wegen akutem Pack-und-Putz-Endspurt. Die Andeutung von Chaos hat sich während dieser Woche über die ganze Wohnung ausgedehnt. Wir haben unseren Hausstand wohl auf die Hälfte reduziert und jede Menge gespendet, verschenkt, verkauft oder einfach weggeworfen. Ganz chaostheoretisch wird dieses Durcheinander morgen im schwarzen Loch des Umzugstransporters verschwinden und eine gressieker-leere Wohnung hinterlassen.

Sogar das Wetter verabschiedete sich auf zwar kalte, aber sonnigste Art und Weise von uns.
Mit dieser Sonne im Herzen sagen mir auch erst einmal "Tschö!"

Sonntag, 7. Dezember 2008

Kölner Countdown

Köln. Sonntag. Zweiter Advent. Der Himmel ist eine Mischung aus weiß, grau, blau und ab und an einer Andeutung von Sonne. Die Wohnung ist eine Mischung aus halbleeren Regalen, Umzugskartons, Kisten, Dingen, die an Stellen stehen, die ihnen fremd sind und einer Andeutung von Chaos.

Nachdem wir letzte Woche unsere Mägen intensiv kulinarisch auf Indien vorbereitet haben, folgte diese Woche die gastro-enterologische Retourkutsche. D.h. ein Magen-Darm-Infekt ging einmal durch die Familie, angefangen bei Clara, Cathrin folgte zwei Tage später und Oliver hielt bis gestern durch - er war auch voll beruflich eingespannt.

Oliver, der Standhafte, absolvierte seine vorerst letzte Woche im Nachrichtenstudio mit etwas Wehmut. Abschiede sind so ein seltsames Ding. Das haben wir diese Woche wirklich gemerkt. Nach vier Jahren in Köln ist es doch eine komische Vorstellung, dass wir viele nette Menschen und Orte, und sei es nur der Supermarkt um die Ecke, erstmal nicht wiedersehen werden. Ein Abschied auf Zeit? (Obwohl es, ehrlich gesagt, gar keinen "Supermarkt um die Ecke" gibt, aber wie klingt denn "der REWE aus dem Haus raus, die Subbelrather Straße links 300 m runter und dann auf der anderen Seite...")

Dieses Wochenende haben wir mit Clara "Menschenmassen" geübt, d.h. mit dem Buggy durch die Kölner Einkaufszone. Diese gilt schon zu normalen Zeiten als die am stärksten frequentierte Shoppingmeile Europas, da kann man sich vielleicht vorstellen, wie es dort an einem Samstag in der Vorweihnachtszeit zugeht. Damit müsste Clara für die Überquerung einer indischen Standard-Straße gewappnet sein.

Wir sind jedenfalls alle drei wieder auf dem Weg der Besserung und die Kräfte brauchen wir auch, denn nächste Woche heißt es packen, packen, packen. Und Abschied nehmen.

Sonntag, 30. November 2008

Vorfreude auf Indien II

Sonntag. Erster Advent in Köln, graues kaltes Regenwetter... immerhin lag heute Morgen etwas Schnee. Wir nutzen das ungemütliche Wetter und machen es uns zu Hause gemütlich. Oder doch eher etwas ungemütlich, denn wir haben heute die ersten Umzugskartons gepackt, unser Wohnzimmer wird nie wieder dasselbe sein. Der Umzugstransporter ist bestellt, am 15.12. verlassen wir vorerst Köln und schaffen unseren Kram nach Oldenburg zur Oma.

Vorfreude auf Indien - da hatten wir nun am Mittwoch unsere Visa in der Hand, bzw. in unseren Reisepässen (die Frau in der Visazentrale schaute Claras Reisepass ungläubig an und fragte, ob Clara wirklich mit dritten Namen India hieße), verpeisten zur Feier das Tages mittags ein selbstgekochtes (!) indisches Festmahl und waren guter Dinge, da flimmerten am Abend schockierende Bilder aus Mumbai über den Bildschirm, Nachrichten von Terroranschlägen. Wir werden zwar erst am 5. Januar in Mumbai landen - so ist es bis jetzt geplant - aber das war schon ein beunruhigender Zufall - Visum und Terror am selben Tag. Die nächsten Tage schalteten wir immer wieder die Nachrichten im TV ein, um uns über die Lage vor Ort zu informieren und erst gestern wurde das Ende der Anschläge gemeldet. Wir sind aber weiterhin guten Mutes, dass sich die Situation in Mumbai in fünf Wochen wieder normalisiert haben wird.

Derweil gehen wir noch häufiger als sonst indisch essen, quasi jeden zweiten Tag, um uns auch kulinarisch auf Indien einzustimmen. Wenn wir Clara sagen, dass wir zum Inder gehen und wir sie fragen, was sie dort essen und trinken will, antwortet sie: Reis und Mango-Lassi. Das Wort Mango-Lassi aus dem Mund eines knapp zweijährigen blonden Kindes klingt schon etwas absurd... Alles, was scharf oder gewürzt ist, lehnt sie dagegen mit "aua, Mund" ab.
Bestes Restaurant der Woche: Mumbai Palace (zugegeben etwas makaber, aber sehr lecker)
An den anderen Tagen wird dann gerne italienisch gespeist, denn das wird es in den nächsten Monaten ja wahrscheinlich eher selten geben.

Die Vorbereitungen für die Reise laufen also auf Hochtouren. Zünden wir zur Entspannung und Besinnung nun die erste und einzige Kerze an unserem aus praktischen Erwägungen minimalistischen Adventsgesteck an und greifen zum Lebkuchen.

In diesem Sinne eine kuschelige Adventszeit.

Mittwoch, 5. November 2008




Vorfreude auf Indien

Noch etwas weniger als zwei Monate, dann erkundige ich die Welt!