...von Claras beiden besten Freundinnen und aus Varkala gibt es ab sofort auf der bekannten Flickr-Seite.
Donnerstag, 29. Januar 2009
Strandtage in Varkala
Nach sage und schreibe elf Tagen (geplant war nur einer) haben wir die Ashram-Oase Amritapuri erst einmal verlassen und sind weiter nach Varkala gefahren. Der Strand hier gehört zu den schönsten in Südindien und war angeblich vor fünf Jahren noch ein richtiger Geheimtipp.
Mittlerweile ist davon allerdings nicht mehr viel zu spüren. Auf den Klippen reiht sich ein Shop an den nächsten und man sieht, soweit das Auge reicht, fast nur westliche Touristen. Bemerkbar macht sich das auch auf den Speisekarten der Restaurants. Statt scharfer südindischer Kost gibt es hier vor allem Pizza Margherita, American Breakfast und Croissants.
Trotz dieser kleinen Einschränkungen (bzw. wenn wir ehrlich sind zum Teil auch gerade wegen ihnen) lässt es sich hier richtig gut aushalten. Wir haben einen hübschen, kleinen Bungalow direkt hinter den Klippen, trinken jede Menge Mango-Lassi und das Meer ist einfach toll. Selbst ich Bademuffel (Oliver) bin heute Morgen mit ins Wasser gegangen und muss sagen, dass es sich wirklich gelohnt hat.
Über eine Frage kommen wir allerdings nicht hinweg: Warum schmeißt der Inder selbst in den schönsten Gegenden seinen Müll einfach in die Landschaft? Gerade hier an den Klippen scheint die Verlockung ziemlich groß zu sein. Die Folge: bis an den Strand türmen sich die Müllberge.
Freitag, 23. Januar 2009
Spirituelles Relaxen in Amritapuri
Keine Autos, wenig Lärm, leckeres Essen, viele nette Leute und sogar einige europäische Kinder in Claras Alter. Das sind die Vorzüge vom ersten spirituellen Ziel unserer Reise, dem Mata Amritananandamayi Ashram in Amritapuri. Nach unserer tollen Houseboat-Tour in Alleppey wollten wir hier eigentlich nur für eine Nacht vorbeischauen. Doch dann waren wir von der entspannten Atmosphäre derart begeistert, dass wir nun schon über eine Woche hier sind. Dabei haben wir Amma noch nicht einmal gesehen.
Amma, die mit vollem Namen Mata Amritananandamayi heißt, ist die Gründerin des Ashrams und einer der wenigen weiblichen Gurus in Indien. Weltweit bekannt geworden ist sie durch ihre Umarmungen. Bei ihren Darshans (so heißen die Veranstaltungen mit ihr) umarmt sie oft bis spät in die Nacht tausende Menschen. Insgesamt sollen es bereits 27 Millionen gewesen sein.
Fast noch beeindruckender ist allerdings ihr karitatives Engagement. Allein für die Betroffenen des Tsunami hat Amma 46 Millionen Dollar zur Verfügung gestellt und tausende zerstörte Häuser wieder aufbauen lassen. Außerdem hat sie hier vor Ort zahlreiche Bildungseinrichtungen von der Grundschule bis zur Universität gegründet, um den jungen Menschen in ihrer Heimat eine Perspektive zu bieten.
Nachdem wir soviel Menge Gutes über sie gehört haben, sind wir jetzt sehr gespannt auf die erste Begegnung mit ihr und natürlich auch auf die erste Umarmung. Voraussichtlich wird beides am 30. Januar in Trivandrum sein, wo wir Amma zum Abschluss ihrer Südindien-Tour treffen wollen. Mal schauen, welche Wirkung sie auf uns hat.
Bis dahin genießen wir weiterhin die Ruhe des Ashrams (insgesamt ca. 3000 Bewohner, darunter die Hälfte aus dem Westen), den Strand und das tolle Essen. Das indische ist im Übernachtungspreis von 2,50 Euro pro Person bereits inklusive, außerdem gibt es eine westliche Kantine mit vielen leckeren Sachen, wie z.B. Omeletts für umgerechnet 40 Cent, Pizza für einen Euro, sensationellen Kuchen für 25 Cent und vieles mehr.
Weitere Höhepunkte sind der tägliche Sonnenauf- und –untergang (siehe Fotos). Den Sonnenaufgang können wir morgens um kurz vor sieben direkt vom Zimmer aus bestaunen (wir wohnen im 12. Stock), den Sonnenuntergang gibt es abends gegen kurz vor halb sieben am Strand. Ach, ich glaube, wir bleiben einfach noch ein paar Tage länger!
Amma, die mit vollem Namen Mata Amritananandamayi heißt, ist die Gründerin des Ashrams und einer der wenigen weiblichen Gurus in Indien. Weltweit bekannt geworden ist sie durch ihre Umarmungen. Bei ihren Darshans (so heißen die Veranstaltungen mit ihr) umarmt sie oft bis spät in die Nacht tausende Menschen. Insgesamt sollen es bereits 27 Millionen gewesen sein.
Fast noch beeindruckender ist allerdings ihr karitatives Engagement. Allein für die Betroffenen des Tsunami hat Amma 46 Millionen Dollar zur Verfügung gestellt und tausende zerstörte Häuser wieder aufbauen lassen. Außerdem hat sie hier vor Ort zahlreiche Bildungseinrichtungen von der Grundschule bis zur Universität gegründet, um den jungen Menschen in ihrer Heimat eine Perspektive zu bieten.
Nachdem wir soviel Menge Gutes über sie gehört haben, sind wir jetzt sehr gespannt auf die erste Begegnung mit ihr und natürlich auch auf die erste Umarmung. Voraussichtlich wird beides am 30. Januar in Trivandrum sein, wo wir Amma zum Abschluss ihrer Südindien-Tour treffen wollen. Mal schauen, welche Wirkung sie auf uns hat.
Bis dahin genießen wir weiterhin die Ruhe des Ashrams (insgesamt ca. 3000 Bewohner, darunter die Hälfte aus dem Westen), den Strand und das tolle Essen. Das indische ist im Übernachtungspreis von 2,50 Euro pro Person bereits inklusive, außerdem gibt es eine westliche Kantine mit vielen leckeren Sachen, wie z.B. Omeletts für umgerechnet 40 Cent, Pizza für einen Euro, sensationellen Kuchen für 25 Cent und vieles mehr.
Weitere Höhepunkte sind der tägliche Sonnenauf- und –untergang (siehe Fotos). Den Sonnenaufgang können wir morgens um kurz vor sieben direkt vom Zimmer aus bestaunen (wir wohnen im 12. Stock), den Sonnenuntergang gibt es abends gegen kurz vor halb sieben am Strand. Ach, ich glaube, wir bleiben einfach noch ein paar Tage länger!
Samstag, 17. Januar 2009
Freitag, 16. Januar 2009
Im Houseboat durch die Backwater
Zu den 10 Dingen, die man in seinem Leben unbedingt gemacht haben sollte, gehoert laut dem Reisefuehrer Lonely Planet eine Houseboat-Tour durch die Backwater von Kerala. Am Dienstag haben wir uns dieses Vergnuegen gegoennt. Und es hat sich wirklich gelohnt.
Von Fort Cochin aus sind wir mit dem Taxi ins 60 Kilometer entfernte Allepey (auch Venedig des Ostens genannt) gefahren, wo ein Boot namens Matha mit drei Mann Besatzung bereits auf uns wartete. Da wir uns fuer die etwas teurere Variante entschieden hatten (5500 Rupien = ca. 90 Euro), gehoerte das Boot uns ganz allein. Die Crew (Steuermann, Koch und Schiffsjunge) verwoehnte uns dabei nach allen Regeln der Kunst. Zur Begruessung gab es jede Menge Obst und frisch geflueckte Kokosnuesse, spaeter dann tolles indisches Essen mit vielen Spezialitaeten der Region.
Aber das beste war natuelich die unglaubliche Landschaft. Wir schipperten durch die wunderschoenen, von Palmen umrandeten Kanaele der Backwaters und konnte dabei jede Menge vom Leben der Dorfbewohner sehen, wie Kinder auf dem Weg zur Schule, Fischer bei der Arbeit, Frauen beim Waschen etc.
Bei Einbruch der Dunkelheit haben wir an einer sehr schoenen Stelle angelegt und vor dem ueppigen Abendessen den Sonnenuntergang genossen. Die Nacht auf dem Boot war dann eher anstrengend. Denn zum einen war das Bett fuer uns drei viel zu klein, und zum anderen war es ziemlich heiss. Einen Vorteil hatte der unruhige Schlaf allerdings, naemlich dass wir puenktlich zum Sonnenaufgang um halb sieben schon wieder wach waren.
Danach hatten wir dann noch gut zweieinhalb Stunden, um die tolle Morgenstimmung zu geniessen, ehe wir um 9 Uhr wieder von Bord gegangen sind. Mit dem Fazit, dass man eine Houseboat-Tour in den Backwaters auf jeden Fall gemacht haben sollte.
Sonntag, 11. Januar 2009
Weitere Fotos
Samstag, 10. Januar 2009
Bye, bye Bombay!
Nach gut zwei Tagen haben wir die wohl wuseligste und größte Stadt, die wir je gesehen haben, verlassen und sind nach Cochin an der Südwestküste weitergeflogen. Hier ist es ungleich ruhiger, aber dafür auch mindestens 10 Grad wärmer. Was heißt, dass wir jetzt richtig schwitzen.
Den gut zweistündigen Flug hat Clara ziemlich routiniert überstanden. Ein bisschen Geschrei beim Anschnallen, zwanzig Schokoladenbonbons der sehr freundlichen Stewardessen, ein kurzes Nickerchen und schon waren wir gelandet.
Bis zu unserem Ziel, dem Kapithan Inn in Fort Cochin, mussten wir allerdings noch eine 40 Kilometer lange Taxifahrt überstehen. Anderthalb Stunden braucht man dafür normalerweise, doch unser indischer Fahrer mit Formel-1-Ambitionen schaffte die Strecke in sensationellen 65 Minuten. Gäbe es Flensburg auch in Indien, hätte er allerdings allein auf dieser Fahrt mal eben hundert Punkte gesammelt.
Clara gefällt es bisher übrigens sehr gut. Sie isst das indische Essen, als hätte sie nie etwas anderes gesehen, und genießt zudem sie ihre Rolle als kleiner Star. Fast stündlich wird sie von wildfremden Indern fotografiert, die sie alle unheimlich „cute“ finden. Gibt halt nicht wirklich viele blonde Kinder hier.
Am sechsten Tag unserer Reise scheint sich Clara außerdem langsam an die Zeitverschiebung (plus viereinhalb Stunden) zu gewöhnen. Nachdem sie ihren Mittagschlaf schon um 13 Uhr begonnen hat, haben wir große Hoffnung, dass wir heute erstmals vor halb zwei (was Claras deutscher Einschlafzeit um 21 Uhr entspricht) ins Bett dürfen. Wir sind gespannt.
In diesem Sinne, alles Liebe und bis bald!
Den gut zweistündigen Flug hat Clara ziemlich routiniert überstanden. Ein bisschen Geschrei beim Anschnallen, zwanzig Schokoladenbonbons der sehr freundlichen Stewardessen, ein kurzes Nickerchen und schon waren wir gelandet.
Bis zu unserem Ziel, dem Kapithan Inn in Fort Cochin, mussten wir allerdings noch eine 40 Kilometer lange Taxifahrt überstehen. Anderthalb Stunden braucht man dafür normalerweise, doch unser indischer Fahrer mit Formel-1-Ambitionen schaffte die Strecke in sensationellen 65 Minuten. Gäbe es Flensburg auch in Indien, hätte er allerdings allein auf dieser Fahrt mal eben hundert Punkte gesammelt.
Clara gefällt es bisher übrigens sehr gut. Sie isst das indische Essen, als hätte sie nie etwas anderes gesehen, und genießt zudem sie ihre Rolle als kleiner Star. Fast stündlich wird sie von wildfremden Indern fotografiert, die sie alle unheimlich „cute“ finden. Gibt halt nicht wirklich viele blonde Kinder hier.
Am sechsten Tag unserer Reise scheint sich Clara außerdem langsam an die Zeitverschiebung (plus viereinhalb Stunden) zu gewöhnen. Nachdem sie ihren Mittagschlaf schon um 13 Uhr begonnen hat, haben wir große Hoffnung, dass wir heute erstmals vor halb zwei (was Claras deutscher Einschlafzeit um 21 Uhr entspricht) ins Bett dürfen. Wir sind gespannt.
In diesem Sinne, alles Liebe und bis bald!
Freitag, 9. Januar 2009
Mittwoch, 7. Januar 2009
Wir sind in Mumbai!
Der erste Schritt ist gemacht. Wir sind in Mumbai! Wirklich realisieren können wir es noch nicht. Aber vor allem sind wir froh, dass Clara ihre erste große Reise ziemlich gut gemeistert hat. Erstaunlicherweise sollte der einstündige Flug von Hamburg nach London sogar anstrengender sein als der achtstündige nach Indien. Der Grund: Clara war noch putzmunter und wollte alles andere als angeschnallt dasitzen, was sie mit lautstarkem Gebrüll unterstrich. Nach dem Umsteigen hatte sie dann jedoch (auch dank der tollen Spielfläche am Flughafen Heathrow) ihre Energiereserven aufgebraucht und schlief bereits kurz nach dem Start selig auf ihrem Fensterplatz ein. Der gefiel ihr allerdings nur bedingt. Nach einem kurzen und lauten Zwischenaufwacher zog sie es vor, auf dem Boden weiterzuschlafen. Wir ließen sie trotz mehrfacher Ermahnungen des Stewards gewähren und hatten so bis zur Landung unsere Ruhe.
Dann jedoch der erste große Schreck: Claras Buggy war nicht auf dem Gepäckband. Ich sah mich schon mit 15 Kilo Extragewicht durch Indien laufen. Bis der indische Suchtrupp schließlich doch noch fündig wurde und den Buggy aus dem Nichts hervorzauberte.
Fast eine halbe Stunde später als gedacht stiegen wir schließlich ins Prepaid-Taxi nach Colaba. Und prompt gab es die nächste Überraschung. Clara hatte zwar noch nicht einen Happen indisches Essen zu sich genommen, entschloss sich aber trotzdem, sich erst einmal gepflegt zu übergeben. Die erste Ladung komplett auf mein T-Shirt, die zweite zum Glück nur in eine eiligst herausgeholte Mülltüte. Gut dass sich der Taxifahrer auf den unglaublich wuseligen Verkehr konzentrieren musste und nur die Hälfte mitbekam.
Nach fast zwei Stunden hatten wir dann endlich die unglaubliche Entfernung von 25 Kilometer zurückgelegt und unser Hotel erreicht. Das Bentleys Hotel, passenderweise in der Oliver Road, wo wir auch schon 2005 übernachtet haben.
Als wir uns vom Reisetrubel ein bisschen erholt hatten, machten wir Clara mit dem Trubel auf den indischen Straßen bekannt. Trotz der beschriebenen Trainingseinheiten in der vorweihnachtlichen Kölner Fußgängerzone dürfte sie halbwegs beeindruckt gewesen sein. Vor allem von den unglaublich vielen Menschen, aber auch von den fast ebenso zahlreichen Schlaglöchern und den dauerhupenden Autos.
Das kurze Umdrehen ihres Magens hat Clara übrigens bestens verkraftet. Beim ersten Thali in unserem Lieblingsrestaurant Kailash Parbat aß sie wieder, als wäre nie was gewesen.
Soviel von unserem ersten Tag in Indien. Bis bald!
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