Köln. Sonntag. Zweiter Advent. Der Himmel ist eine Mischung aus weiß, grau, blau und ab und an einer Andeutung von Sonne. Die Wohnung ist eine Mischung aus halbleeren Regalen, Umzugskartons, Kisten, Dingen, die an Stellen stehen, die ihnen fremd sind und einer Andeutung von Chaos.
Nachdem wir letzte Woche unsere Mägen intensiv kulinarisch auf Indien vorbereitet haben, folgte diese Woche die gastro-enterologische Retourkutsche. D.h. ein Magen-Darm-Infekt ging einmal durch die Familie, angefangen bei Clara, Cathrin folgte zwei Tage später und Oliver hielt bis gestern durch - er war auch voll beruflich eingespannt.
Oliver, der Standhafte, absolvierte seine vorerst letzte Woche im Nachrichtenstudio mit etwas Wehmut. Abschiede sind so ein seltsames Ding. Das haben wir diese Woche wirklich gemerkt. Nach vier Jahren in Köln ist es doch eine komische Vorstellung, dass wir viele nette Menschen und Orte, und sei es nur der Supermarkt um die Ecke, erstmal nicht wiedersehen werden. Ein Abschied auf Zeit? (Obwohl es, ehrlich gesagt, gar keinen "Supermarkt um die Ecke" gibt, aber wie klingt denn "der REWE aus dem Haus raus, die Subbelrather Straße links 300 m runter und dann auf der anderen Seite...")
Dieses Wochenende haben wir mit Clara "Menschenmassen" geübt, d.h. mit dem Buggy durch die Kölner Einkaufszone. Diese gilt schon zu normalen Zeiten als die am stärksten frequentierte Shoppingmeile Europas, da kann man sich vielleicht vorstellen, wie es dort an einem Samstag in der Vorweihnachtszeit zugeht. Damit müsste Clara für die Überquerung einer indischen Standard-Straße gewappnet sein.
Wir sind jedenfalls alle drei wieder auf dem Weg der Besserung und die Kräfte brauchen wir auch, denn nächste Woche heißt es packen, packen, packen. Und Abschied nehmen.
Sonntag, 7. Dezember 2008
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