Mittwoch, 8. April 2009

Northland fuer Norddeutsche


Hier in Neuseeland wird es langsam Herbst… aber wir merken davon nichts, jedenfalls nichts, was der Mitteleuropaeer erwartet, hier fallen keine bunten Blätter und auch kein rauer Wind weht durch einsame Alleen. Warme Tage an Traumstraenden stehen auf dem Programm.Wir haben Auckland Richtung Norden verlassen. Geographisch gesehen, besteht Neuseeland aus zwei Inseln – der Nord- und der Suedinsel. Wir befinden uns im Norden und es zieht uns Norddeutsche jetzt ganz an die noerdlichste Spitze, nach Northland. Nordland, das klingt doch gut, und taeglich gruesst der Herr der Ringe. Eine Landschaft – sagenhaft!!! Dieses Gruen, diese Berge, diese Buchten, dieses blaue Meer, diese Weite! Und fast alles fuer uns allein, wie es scheint, die Saison ist hier naemlich so ziemlich vorbei.

… einen Tag spaeter… unser erster Regentag in Neuseeland…das fuehlt sich schon herbstlicher an heute. Wir sind in einem Ort mit dem exotisch klingenden Namen Paihia abgestiegen, von hier kann man Segelturns in die Bay of Islands unternehmen. Hier gibt es die ganze Infrastruktur fuer Reisende und Rucksacktouristen, ueberhaupt ist Neuseeland unglaublich einfach zu bereisen und die Backpacker Hostels haben einen sehr guten Standard. Und man kann gut „sozialisieren“ mit anderen Travellern.

Hier um die Ecke ist das Örtchen Waitangi (noch so ein Maori-Name), geschichtlich bedeutend als Neuseelands „Geburtsstaette“, vor fast 170 Jahren wurde an dieser Stelle ein Vertrag („Treaty“) zwischen Maoris und den europäischen Siedlern unterschrieben, der die Rechte der beiden Seiten regelt. Bei Regen kann man gut ins Museum gehen und das haben wir getan… ein bisschen langweilig, aber was verstehen wir schon von neuseeländischer Geschichte. Das Café neben dem Museum war dafuer sehr anregend, mit Blick auf Strand, Busch und Treaty Grounds.

Ein weiteres, diesmal kuenstlerisch interessantes Café, ist auch nur ein paar Meilen von hier entfernt – in Kawakawa. Bemerkenswert sind die oeffentlichen Toiletten dem Café gegenueber, sind es doch die am meisten fotographierten in NZ. Denn, wer haette das gedacht, Friedensreich Hundertwasser lebte die letzten gut 30 Jahre seines Lebens dort in der Naehe und gestaltete dieses stille Oertchen ganz in seinem bekannten farbenfrohen und geschwungenem Stil. Und das Café hat er dann gleich noch mitdesignt.

Wie man merkt, wir bilden uns.

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